Le Monde de MatzeLoCal

Tuesday, March 07, 2006

Telefonterror

Achtung, wird etwas länger

Vorvorgeschichte:
Ich habe diese Woche ja wiedermal "Bereitschaft". Das bedeutet nichts anderes wie, dass ich von 16:30 bis 7:30, also die Zeit in der ich nicht im Büro hocke, ein Handy mit mir rumschleppen darf und wenn z.B. ne SMS vom Grossrechner kommt, muss ich das checken und natürlich möglichst beheben was da falsch läuft.
Von 19 Uhr bis 7 Uhr, dürfen dann auch User bei Problemen anrufen.
Achja, "Bereitschaft" könnte auch mit "Hausarrest" übersetzt werden. Denn in der Zeit, in der User anrufen können, muss mensch so ziemlich sofort reagieren und das bedeutet meistens, via VPN einwählen.
Wer nun glaubt, dass das ganze als Arbeitszeit angerechnet wird, der irrt. Auch wird nur nach "Einsatz" bezahlt. Also wenn was passiert, gibbet Kohle ( zugegeben, die ist dann schon recht grosszügig), passiert nix, hat mensch das alles "umsonst" gemacht.

Diese Woche mach ich das aber so gar relativ gern, weil ich dafür dann am Freitag zu Tagtraum kann. Laut Plan würde meine Bereitschaftswoche ab eben diesem Freitag beginnen.

Vorgeschichte:
Gestern so gegen 19 Uhr, ruft eine aus der Nürnberger Niederlassung an. Von einem Partner, nennen wir in 'G', wären noch keine Daten eingetroffen. Ich frage sie, ob auch von anderen Daten fehlen und bekomme als Antwort, dass nur der Kram von 'G' nicht da ist.
Nächste Frage: Haben die denn überhaupt was geschickt?
Antwort: Ja, und zwar schon um 16:30 Uhr.
Hrmpf, mit bleibt nix anderes übrig, als über VPN einloggen und gucken.
Das ganze dumme an der Sache ist, dass ich mit dem ganzen DFÜ-Schrott null und nix am Hut habe. Naja, aber die üblichen Verdächtigen kenn ich mittlerweile auch hier und so guck ich hier und da. Nix. Keine Daten auf Fehler gelaufen, keine Daten im Eingang. So wie es also aussieht, liegt's nicht an "uns".
Ich rufe also bei der in Nürnberg an und sage ihr, dass bei uns wohl nichts angekommen ist und ob sie den Kram vielleicht mit der Hand erfassen kann. Als Antwort krieg ich zu hören, dass sie das wohl mit der Hand erfassen kann, aber das würde lange dauern. Es blieb ihr wohl nichts anderes übrig.
So gegen 22:30 Uhr wurde ich dann ziemlich müde. Ich legte mich also in Bett und war gerade am einschlafen, da läutete das Handy.
Ich weiss ja nicht, ob das nur bei mir so ist, aber jedenfalls gibt es glaube ich nichts fieseres, als genau an der Schwelle zum Einschlafen "geweckt" zu werden.

Es ist wieder Nürnberg und diesmal wird mir gesagt, dass keine Daten versendet werden können. Ich habe kaum aufgelegt, da läutet das Teil schon wieder. Eine andere Niederlassung hat das gleiche Problem. Und sofort nach dem Auflegen ruft mich noch ne Niederlassung wegen der selben Sache an.
Problems, BIG TIME!

Interessanterweise hatten alle eines gemeinsam. Es war nur eine bestimmte Gruppe von Partnern betroffen.
Also alles geprüft was mir so in den Sinn kam. Nach ner Stunde hatte ich immer noch nix gefunden. Keine Fehler in der Übertragung, keine fehlerhaften Daten, nix. Also bin ich mit nem User noch mal das Versenden Schritt für Schritt druchgegangen und nun erwähnt er, dass das dann mit der Meldung "Programm läuft schon" abbricht. Super, hätte er das nicht vorhin schon sagen können? Ich starte also mal das DFÜ-Server-Programm neu und keine Minute später bekomme ich einen Anruf, dass jetzt die Daten raus sind.

Ok, soweit die Vorgeschichte.
Die wohl länger ist, wie das worüber ich mich eigentlich aufrege

Also heute abend um 19:50 Uhr, ich will gerade etwas chillen, da klingelt das Mofo-Handy.
Typ in Nürnberg: Von A* sind noch keine Daten da!
Kleine Anmerkung: Die Daten von A kommen fast grundsätzlich extra spät.
Ich: Haben die schon ihre Daten geschickt?
Typ: Ja
Ich: Und wann?
Typ: Öhhhhmmmm
Ich: Also wenn Sie nachgefragt haben, dann haben die Ihnen doch bestimmt gesagt, wann die Daten geschickt wurden, oder?
Typ: Naja, es ist halt so, dass Sie gestern ja da gestern auch ein Problem hatten und dann nach 3 Std. kamen dann die Daten.
Ich: Das gestern war ein komplett anderes System und die Daten von A kommen über einen komplett anderen DFÜ-Weg zu uns und der hat Null und Nix mit dem von Gestern zu tun. Also, haben Sie gefragt wann die Daten geschickt wurden?"
Typ: Öhhmmm... Moment
(Hält den Telefonhörer zu, damit ich nix mitbekomme. Ich bekomme aber zumindest mit, dass er mit der Tusse von gestern Abend spricht.)
Typ: Vor ca. 45 Minuten
Ich: Ok, ich logg mich mal ein
(Ich logge mich also via VPN ein, schaue auf unseren Applikation-Server, das Programm lief das letzte mal um 15:28.)
Ich: Also das Verarbeitungsprogramm lief das letzte mal um 15:28...und ich schau jetzt noch mal ins FTP-Verzeichnis, ob da vielleicht Daten stehen... Moment
(Ich logge mich also auf dem FTP-Server ein und schaue in ein leeres Verzeichnis)
Ich: Also das FTP-Verzeichnis ist auch leer. Das bedeutet, dass wir keine Daten erhalten haben.
Typ: Aber es ist halt so gestern abend....
Ich: Nochmal, der Fall gestern abend war etwas komplett anderes! Der DFÜ-Weg ist ein komplett anderer wie bei A. OK? Rufen Sie jetzt noch mal bei A an und fragen Sie ob die Daten wirklich geschickt wurden!
Typ: Ja... ok.

Keine 10 Sekunden später geht das Handy.
Ich: Ja?
Die Tusse von gestern Abend ist dran und ihr Ton ist sehr aggro.
Tusse: Also Sie haben gestern abend gesagt, dass der Kunde keine Daten geschickt hatte und 3 Stunden später waren dann die Daten da und jetzt sind keine von A da.
Ich: Erstens habe ich ihrem Kollegen gerade erklärt, dass das von gestern Abend etwas komplett anderes war. A schickt seine Daten per FTP! Die Daten von gestern Abend werden von uns abgeholt! Zweitens lief gestern Abend ein Programm auf einen Fehler, da Sie aber sagten, dass alles ok ist, bis auf den einen Partner. Darum war es laut ihrer Aussage sehr unwahrscheinlich, dass das DFÜ-Programm an sich ein Problem hat. Es war wahrscheinlicher, dass der Partner nichts geschickt hat.
Ich habe ihrem Kollegen schon erklärt, dass wird das letzte mal um 15:28 Daten von A bekommen haben und dass der Fehler dort liegt. Also rufen Sie bitte bei A an und fragen dort nach ob die Daten schon geschickt wurde bzw. dass die das halt "nochmal" machen sollen.

Tusse: Ok

Ich beobachte die Konsole des Application-Servers, 1 Minute später haben wird Daten von A empfangen.

Hmm... meine Wut hat sich mittlerweile komplett gelegt, aber so ne Stunde lang war ich übelst sauer.
A steht für ein Firma, in deren Werk in Nürnberg seit heute wieder gearbeitet wird.

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